Autismusförderung

                                                                                        

Das übergeordnete Ziel ist immer die Verbesserung der Lebensqualität und der Teilhabemöglichkeiten von Menschen im Autismusspektrum und ihren Familien.

Konkrete Themen in der Förderung (auf Schule bezogen):

Hier geht es vor allem um die Tagesstrukturierung (visuelle Pläne nach TEACCH), erarbeiten von Hilfsmitteln, die den Kindern ermöglichen, sich zeitlich und räumlich zu orientieren, bzw. zu strukturieren.

Aufklärung in der Schule über das Bild Autismusspektrum. Hier geht es vor allem darum bei den betroffenen Kindern Schamgefühle abzubauen, da diese, andere Hilfestellungen brauchen als andere Kinder in der Klasse (Autismus ist nicht auf den ersten Blick zu sehen). Hier ist echt wichtig den Lehrkräften zu erklären, warum diese Kinder eine „Extrawurst“ brauchen.

 

Autismus ist neurologisch begründet, z.B. haben Menschen im Autismusspektrum Schwierigkeiten Reize zu filtern. Es ist somit schwierig sich zu fokussieren und/oder die Aufmerksamkeit zu halten. Um diese Reize von außen abzumildern, werden Filter, wie z.B. das Tragen einer Sonnenbrille, einer Kapuze oder von Kopfhörern angewandt. Werden diese Maßnahmen nicht ergriffen kommt es zu einer Überlastung der Kinder und dies äußert sich dann nach der Schule zuhause, z B. in Form von Migräne, Erbrechen oder nervlichen Zusammenbrüchen.

Es ist somit absolut notwendig das ganze soziale Umfeld über sie Symptome von ASS aufzuklären, denn nur so können Hilfen dann letztendlich greifen.

 

Folgende Kompetenzen sollen erlernt, bzw. gefördert werden:

 

Alltagskompetenzen

  • Hygiene, Sauberkeit, Ordnung
  • Selbstversorgung
  • Freizeitgestaltung
  • Umgang mit Veränderungen/ Übergängen (Kita-Schule)
  • Tagesstrukturierung, Handlungsplanung
  • Zeitliche und räumliche Orientierung
  • Mobilität
  • Aufklärung Autismus
  • Steigerung des Antriebs und der Motivation
  • Umgang mit Spezialinteressen

 

 

Soziale Kompetenzen

  • Kenntnisse und Akzeptanz von sozialen Regeln
  • Nähe – Distanz regulieren
  • Sagen können, was man möchte oder auch nicht möchte
  • Warten können
  • Abwechseln können
  • Kompromisse eingehen können
  • Verlieren können
  • Kontakt herstellen und halten
  • Freundschaft/ Beziehung
  • Einblick und Verständnis für das Verhalten anderer (Perspektivwechsel)

 

Emotionen

  • Emotionen erkennen können
  • Emotionsregulation
  • Steigerung der Selbstwirksamkeit/ des Selbstvertrauens
  • Umgang mit Stress und Frustration
  • Abbau/ Umgang mit Ängsten
  • Selbstwahrnehmung
  • Selbstkontrolle/ Selbstregulation
  • Positives Erleben

 

 

               

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Praxis für Heilpädagogik und Frühförderung Nina Günther & Team